Jawohl, ihr habt recht gelesen, mehr dazu später. Willkommen ihr Gugger im neuen Tag! Geht’s euch gut? Habt ihr genügend geschlafen? – Nein, natürlich nicht. Schnell aufstehen, Frühstücken, Schminken – eigentlich immer das gleiche Prozedere. Nur geht es von Morgen zu Morgen etwas länger. Heute steht der Umzug von Bergisch auf dem Programm, ein langer Siech. Bei schönem Wetter anstrengend, heute schneit und graupelt es – wunderbare Aussichten! Unser Sammelplatz ist das Zinkhüttchen, (man beachte bitte die schön gestrichene Decke) dort können wir uns mit allem eindecken, um gut für den Tag gewappnet zu sein. Einmal mehr mache ich den Selbstversuch, und starte nüchtern in den Umzug. Liebe Leute, ich schaffe es einfach nicht, besonders bei diesem Wetter brauche ich ein bisschen Wärme. Gut habe ich es geschafft, mich hoch zu fahren. Denn was jetzt kommt, haut den Sack in die Wüste. Wetterumschwung mit übelstem Graupelschauer und Regen, das etwa nach einer viertel Umzugsstrecke. Seit 25 Jahren ist mir in Bergisch noch nie so ein Unwetter untergekommen, aber was soll ich sagen? Mir hat es sogar richtig gefallen, kurz wo unterstehen und weiterspielen. Blaaris, das war Einsatz – kein Gezeter, kein Müffeln, gar nichts. Weiterspielen bis am Schluss. Klar hat man den einen oder anderen Ausfall, doch wir schauen aufeinander so gut es geht. Wie wir vor dem Bergischen Löwen ankommen, ist es bereits am eindunkeln. Vier Stunden Marschzeit sind so vergangen.
Ein Pflichtauftrag des Susiregisters ist es, an den Kacheln im Löwen einen Aufkleber hinzumachen. Jahr für Jahr füllt sich dadurch die Wand und es ist für uns eine Art Wallfahrtsort geworden. Wie wir zum Abschluss noch eine Bestellung machen und einer von uns freundlich ein Mädchen anlächelt, wird dieser unvermittelt mit den Worten: FINGER WEG VON MEINEN TÖCHTERN !!!! auf den Boden der Tatsachen geholt. Diese prähistorische Sauerampfer, also so etwas auch. Vor so viel Östrogen, bleibt nur die Flucht!
Die Pause bis zum Auftritt im Hansen nutzen einige, kurz in ihre Welt abzutauchen. Heinz, Michi und ich entdecken ein Ami Restaurant – dort lassen wir es uns gut gehen. Trotz schmerzenden Fingern und geschwollenen Lippen geben wir bei Andreas im Hansen nochmals alles. Die Freude des Wirtes und der Gäste ist ehrlich, wo sonst sieht man Rocker mit feuchten Augen nach „Run to the Hills“ und Whitesnake? Den anschliessenden Absacker lasse ich aus, ich gehe zu Bett. Guet Nacht mitenand!
Noch kein Kommentar, Füge deine Stimme unten hinzu!