Und wieder opferten sie sich tapfer. Die ältesten drei Blaaris auf kulinarischer Erkundungstour am 11.11.2010 in Kölle.

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1. Tag – 10.11.2010 – Die Ankunft

Benito hatte alles wunderbar vorbereitet. Wir hatten sogar ein Brieflein erhalten mit allen Abfahrts- und Ankunftszeiten. Wahnsinn. Aber so sind sie die Bähnler. Er war dann auch sehr erstaunt, dass Bärbel es tatsächlich schaffte pünktlich um 07:58 Uhr den Zug in Waldstatt zu besteigen.

Nach kurzweiliger Fahrt kamen wir dann gestärkt am Flughafen an. Nach dem Einchecken stürmten wir den Migros um ein paar feine Sachen einzukaufen.  Schliesslich packt einem auf einer so langen Reise und danach im Zimmer immer wieder ein kleines Hüngerlein. Da muss man gewappnet sein…

Endlich am Gate A 64 angekommen waren wir wie erwartet viel zu früh… Da blieb dafür reichlich Zeit für ein, zwei Bierchen in Ehren. Schliesslich gibt es ja dann nur noch das komische Reagenzglasbier. 

Beim Einsteigen wollte ich es dann genau wissen: Hey, habt ihr auf diesem Flug auch Kölsch dabei?“ fragte ich den Steward. „Ja klar, soviel könnt ihr gar nicht trinken…“ – Ups – dachte ich mir nur und habe mir dann weitere Bemerkungen verkniffen… Wenn der wüsste… Na ja, wir wollten es dann nicht darauf ankommen lassen und waren auf dem ganzen Flug sehr brav.

 Taxi! – Und ab vom Flughafen Köln- Bonn in die Jugendherberge an der Schanz. Wir drei jugendlichen hatten ein nobles Dreierzimmer gebucht. Alles vom Feinsten mit Doppelstockbett und vergittertem Podest. Super. Alles Perfekt. Schnell die erste Verpflegung gegen den ersten Hunger reinpfeiffen und ein paar gute alte Musikstücke hören. So jetzt waren wir ready. Köln wir kommen!

Mit dem Zug rein zum Hauptbahnhof, das war eigentlich der Plan. „Schorsch Gaggo der Letzte“ verpürte aber einen kleinen Durst. Und so machten wir einen kleinen Zwischenhalt im altehrwürdigen „Mohnheimerhof“. Eine uns alten Blaaris sehr vertraute Einkehrstätte mit viel Apfelkorn und Kölsch. Diesmal haben wir neue Bekanntschaften gemacht. Der Michel mit Frau und der 83ig jährige „Ludwig der Letzte“, wie er sich selbst nannte. Ein ganz interessanter Mensch. Benito wollte nicht mehr weg, so gefesselt hatten ihn seine Geschichten aus alter Zeit. Gut so.

Nach etwa dem 289igsten Kölsch traten wir dann wieder, nun nicht mehr so durstig, nach draussen… Nanu? Es ist dunkel. Vorher wars doch grad noch hell?

Wir habens dann doch noch geschafft und kehrten im Brauhaus Früh in der Innenstadt ein. Eine leckere Schweinshaxe, hmmm. Was gibt es noch bessers? Nach nicht mehr enden wollenden und tiefgehenden Gesprächen und Diskussionen über das Liebesleben unser Tischnachbarn haben ir dann nach dem 139igsten Kölsch die Segel gestrichen und machten uns auf den Heimweg.

2. Tag 11.11.2010 – Der Karneval

Pünktlich und lange vor 11:11 Uhr waren wir schon wieder in der Innenstadt. Ein echter Wahnsinn! Es ist exakt wie an Karneval. Wenn man das nicht mit eigenen Augen gesehen hat, dann glaubt man das nicht. Jeder ist kostümiert. Als „Zivilist“ fällt man sofort auf. Und ein Volk ist unterwegs… Unglaublich.

Auf dem Weg zum Heumarkt fällt uns eine kleine Bar auf – Ninas Juicy Dreams Cocktail Bar – Das sollte alles verändern… Vom Kölsch hatten wir eigentlich schon mal genug. Tschortscho bestellte sofort drei Gaipis. OK, das wars dann. In den darauf folgenden Stunden haben wir uns köstlich amüsiert über die tausenden von Kölsche Jecke, die an uns vorüber zum Heumarkt zogen. Viele super aber auch schrille und ziemlich abartige Kostüme. Und so verpassten wir natürlich dann auch den wichtigsten Moment… Hey es isch Fasnacht. 11:11 Uhr war natürlich längst vorbei.

Nach dem etwa 78igsten Gaipi zogen wir dann weiter. Jetzt brauchten wir etwas Ruhe. Ein Käffchen und ein Grappa dazu. Mmhh fein. Ach Hunger… Ab in das Hard Rock Caffee. Dort gibts die besten Burger und Fajitas in der Stadt.

So jetzt war es an der Zeit einen Überfall im Music Store zu machen. Das ist immer wieder ein risen Erlebnis. So viele Instrumente und Zubehör auf einem Haufen… Einfach Wahnsinn. Benito hatte seine Geschäfte abgewickelt und wir konnten wieder weiter, die Strassen von Kölle unsicher machen.

Der Regen setzte ein . Wääähhh. Nach Besuchen am Stand des Peters Brauhaus und einem Versuch bei Papa Joe reinzukommen (War wieder mal gestossen voll) landeten wir bei der netten Brasilierin. Gute Musik und gute Laune trotz Regen. Nach weiteren 367 Kölsch mussten wir eingestehen: Eigentlich wars doch bei Nina am Schönsten. 🙂 Abmarsch.

Bei Nina angekommen gab es erst mal ein Gaipi. Diesmal aber einen für Erwachsene. Phua. Das hat reingehauen. OK: Was tönt da draussen? Hey das ist eine brasilianische Percussion Band. www.pelodum.de Wahnsinn. Guter Beat, interessante Leute. Danilo da Silva, der musikalische Leiter erzählt uns die ganze Geschichte der Band aus Essen. Könnte vielleicht noch was werden, an Karneval in Kölle. Sie werden dann auch wieder durch die Strassen ziehen.

Nach weiteren gefühlten 89 Gaipis traten wir dann etwas angeschlagen den Heimweg an. Moment… Hunger — Burger King — Mann, sowas macht man denke ich nur in einer solchen Situation. Wer isst sonst freiwillig Karton… Na ja. Der Hunger treibts in einem hinein. Taxi? Wo ist Benito und Tschortscho? Hoppala. Jetzt haben wir uns doch noch ganz am Schluss verloren… So jetzt aber ab ins Körbchen.

Tag 3 – 12.11.2010 – Die Rückkehr

Alle sieben Sachen wieder zusammengepackt machten wir uns langsam wieder auf dem Heimweg. In der Lobby traute ich meinen Augen nicht… Ist das Gügg? Phuu… Nein. Das ist nur eine Putzfrau. Die „Frau gewordene Gügg“. Heilandzack… So etwas habe ich nun auch noch nicht gesehen – und ich hab schon vieles gesehen. Mit einem Tschau Gügg verabschieden wir uns dann auch höflich von Ihr, was sie (es) prompt mit einem ostblockakzentigen „uf wiederschauee“ erwiederte.

Der Flug ging erst am Nachmittag wieder zurück. Bei Nina vorbeischauen?.. Ufff .. „Hoffentlich hat sie noch nicht offen“ habe ich mir nur gedacht… und so war es dann auch (zum Glück). Peters Brauhaus, ja, das tönt schon besser. Essen ist immer gut. So einen richtgen grossen Hunger verspürte ich nicht aber meine beiden Kamarädli hauten wieder kräftig rein. So noch ein Spaziergang dem Rhein entlang und das wars dann. Ab wieder nach Hause. Endlich wieder ein normales Bier drinken. Ahhh.

Vielen, Vielen, Vielen herzlichen Dank an Benito und Tschortscho für die schönen und superlustigen Stunden. Dieses Geburtstagsgeschenk von Euch zu meinem 40igsten werde ich nicht so schnell vergessen.

Und wenn wir uns wieder mal für eine kleine Herbstreise opfern möchten – ich bin dabei!

Proscht und Tschüss! – Eue Bärbel

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